Das wollte ich schon seit Jahren machen; schon immer fand ich Headshells, an denen ein Tonabnehmer montiert ist, viel zu attraktiv, um sie einfach in einer Schublade aufzubewahren. Richtig schön in Szene gesetzt sollten sie werden!
Gesagt, getan. Zunächst habe ich einmal nachgeschaut, was der Markt so hergibt. Ein paar Produkte sind schon zu finden. Die günstigen sind aus Plastik und wirken billig, und sind damit schon wieder zu teuer. Etwas teurere gibt es auch, mit Basis aus Holz, die sind aber schwer zu beschaffen und noch teurer. Und so richtig gefallen sie mir auch nicht.
Also habe ich mich mit Papier und Bleistift hingesetzt und selbst etwas entworfen. Die Anforderungen:
- Platz für 9 Tonabnehmer
- Richtige Aufnahmesockel, in denen die Headshells gerade stehen und auch von der Drehrichtung her gleichmäßig ausgerichtet sind – die Ästhetik muss schon stimmen
- Ein gewisses Gewicht sollte gegeben sein, damit der Ständer nicht gleich umfällt, wenn man mal mit der Hand drankommt
- Die Tonabnehmer sollen in zwei Reihen angeordnet sein und nicht in mehreren, weil sonst die Gefahr einfach zu groß wird, dann man einen Tonabnehmer beschädigt, wenn man einen aus der Mitte des Ständers entnehmen möchte
Heraus kam folgender Entwurf, hier bereits in freeCad konstruiert:
Die Aufnahmen waren dann auch schnell in freeCad konstruiert:
Der Durchmesser beträgt im unteren Bereich 14 mm.
Der Rest war einfach. Das Holz fand sich im Keller und ist 20 mm dick. Leider habe ich nur eine Dekupiersäge zur Verfügung, auf der es nicht ganz einfach ist, so dickes Holz mit einer geraden Linie zu sägen, aber es hat ganz gut geklappt. Die Löcher habe ich auf dem Bohrständer mit einem 14 mm Holzbohrer gedruckt. Weil es sich um einfaches Fichtenholz handelt, das im Naturzustand etwas arg landhaus aussieht, habe ich es mit dem Farbton Mahagoni gebeizt (der war gerade im Haus). Das ist alles in allem sehr einfach, aber der optische Eindruck ist sehr gut und hochwertig.
Für die Aufnahmen kam mein 3D-Drucker zu Einsatz. Nachdem die CAD-Konstruktion einmal fertig war, ging das recht schnell.
Der letzte Schritt hat den meisten Spaß gemacht: Die Aufnahmen in der Holz-Basis befestigen. Dabei hat sich herausgestellt, dass beides so genau zusammen passt, dass die Aufnahmen nur reingedrückt werden müssen und so viel Spannung haben, dass sie von selbst absolut fest sitzen.